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B2B-SEO – Was macht SEO im B2B besonders?

SEO im B2B, lohnt sich das überhaupt? Das fragen sich viele Hersteller, Dienstleister oder auch Agenturen aus dem B2B-Umfeld. Immerhin werden die jeweiligen Suchbegriffe nur selten gesucht und der Sales Cycle im B2B kann mehrere Monate oder sogar Jahre betragen. Da kann SEO ja gar nicht der passende Marketingkanal sein, oder etwa doch?

Verfasst von Florian Beqiri
B2B-SEO

B2B-SEO – Was macht SEO im B2B besonders?

Inhaltsverzeichnis
B2B-SEO

Um es schon vorab zusammenzufassen. SEO funktioniert im B2B-Bereich genauso gut wie im B2C Bereich oder für Onlineshops. Auch B2B-Klienten sind Menschen. Menschen, die nicht alles wissen und auch gerne Suchmaschinen nutzen. SEO im B2B kann sich oftmals sogar mehr rentieren als im B2C-Umfeld.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, was die Unterschiede zwischen B2C-SEO und B2B-SEO sind, wie SEO im B2B funktioniert und für wen sich Suchmaschinenoptimierung besonders lohnt. Am Endes des Artikels wissen Sie alles was es zum Thema SEO im B2B zu wissen gibt, versprochen! 😉

B2B vs. B2C – Unterschiede

Allgemein gesprochen gibt es keine großen Unterschiede zwischen SEO für B2B vs. für B2C. Im Endeffekt hilft man jemanden dabei, eine Lösung für sein Problem zu finden bzw. eine Antwort auf seine Frage zu bekommen.

Google belohnt in beiden Fällen, die Webseite, die die beste Antwort liefert, also den besten Content und die größte Autorität besitzt. Die SEO-Basics gelten also sowohl für die B2B-Branche als auch für die B2C-Branche. Wenn man sich das ganze jedoch genauer anschaut, merkt man, dass es doch Unterschiede im Ansatz gibt, da die Ausgangssituationen sehr verschieden sind.

Kleines Beispiel: Die Einkäuferin eines großen Logistikunternehmens ist auf der Suche nach einer Lösung, um die Kommunikation zwischen den verschiedenen Lieferanten deutlich zu vereinfachen. Dafür nutzt Sie Google, um eine Lösung für Ihr Anliegen zu bekommen.

Die gleiche Person kann jedoch später, nach Feierabend, nach Abendkleidern auf Google suchen, die sie für die bald anstehende Feier benötigt. Es handelt sich um die gleiche Person, doch trotzdem muss man diese aus SEO-Sicht anders behandeln. Lassen Sie uns tiefer in das Thema eintauchen.

B2B und seine Eigenheiten

Die B2B-Angebote sind deutlich spezifischer als B2C-Angebote. Wie eingangs erwähnt, können die Sales Cycle sehr lang sein und die Produkte sehr erklärungsbedürftig. 

Es ist also wichtig, das Produkt oder die Dienstleistung nicht zu pauschal zu beantworten, da sich in der Regel Fachpersonen mit Ihrem Content auseinandersetzen werden. 

Auch muss man wissen, dass die B2B-Zielgruppe sich anders verhält als der typische B2C-Kunde. Im B2B ist gibt es selten Spontankäufe oder impulsive Entscheidungen.

 Im Gegenteil, oftmals werden Käufe von mehreren Personen abgesegnet. Immerhin ist der Kundenwert deutlich höher als im B2C. Eine Laserschneidanlage beispielsweise kann fünfstellig oder sechsstellige Beträge kosten. 

Das besondere am B2B

Wenn sich ein Kunde einmal für einen entschieden hat und man gute Arbeit geleistet hat, kann man davon ausgehen, dass dieser Kunde immer wieder kommen wird. 

Im B2B-SEO geht es vor allem darum, sehr früh im Entscheidungsprozess aufzutauchen und sichtbar zu sein. Wie bereits gesagt, eine Entscheidung kann lange dauern und je früher man im Suchprozess gefunden wird, desto besser.

Suchvolumen und Keywords im B2B

In vielen B2B-Unternehmen herrscht die Vorstellung, dass die Kunden in dieser Branche nicht im Internet suchen. Weil man sich kennt und es auch nur begrenzt Wettberber gibt. 

Tatsächlich ist das Suchvolumen in B2B-Nischen oftmals deutlich niedriger als in B2C-Nischen. Doch das ist kein Grund zur Sorge. Relevante B2B-Keywords haben oft ein sehr niedriges Suchvolumen. 

Wir reden hier z. B. von 10-20 Suchanfragen pro Monat. Im B2C-Bereich wären solche Keywords den meisten Unternehmen wohl nur ein Schulterzucken wert: „Lohnt sich nicht“. Wichtige B2B-Keywords haben sehr oft nur ein niedriges Suchvolumen. Wir reden hier von 40-50 Suchanfragen pro Monat.

Im B2C sind solche Suchbegriffe unwichtig und werden nicht beachtet. Im B2B hingegen sind auch solche Begriffe von hoher Bedeutung, denn es kommt nicht auf die Quantität, sondern auf die Qualität an. 

In der Regel suchen in den meisten Fällen Einkäufer, Geschäftsführer oder andere Mitarbeiter aus anderen Unternehmen nach B2B-Keywords. Oftmals kann eine Anfrage mehrere tausend Euro wert sein und ein neuer Kunde kann 6-stellige Umsätze einbringen. 

Es reicht also ein einziger Kunde und die Investition in SEO hat sich für mehrere Monate bis Jahre amortisiert. 

Nochmal für Sie zusammengefasst: 

Sie wollen eine kleine, spezifische Zielgruppe erreichen und nicht wahllos viele Leute. Fragen Sie sich also nicht, wie hoch das Suchvolumen ist, sondern wie wichtig das Keyword für dein Angebot ist. Das Thema Suchintention ist im B2B also deutlich wichtiger als das Suchvolumen!

B2B Keywords finden

Jetzt wissen Sie, auf was es bei B2B-Keywords ankommt, doch wie findet man diese, wenn man nicht nach Suchvolumen geht? 

Brainstorming 

Bei jeder Keyword-Recherche sollte man anfangs ein Brainstorming durchführen. So auch im B2B. Fragen Sie sich, welche spezifischen Probleme Ihre Zielgruppe hat. 

Welche Lösungen sind notwendig, um diese Probleme zu lösen. Welche Dienstleistungen bieten Sie an, um diese Probleme zu lösen. Fragen Sie auch Ihre Mitarbeiter aus dem Vertrieb, Einkauf etc. 

Sie können Ihnen sagen, welche Fragen, Zweifel etc. immer wieder aufkommen 

Konkurrenzanalyse 

Schauen Sie sich genau an, welche Suchbegriffe von der Konkurrenz optimiert werden. Nutzen Sie dafür ein Tool wie Ahrefs oder SEMRush. Diese Keywords scheinen sich zu lohnen. 

Könnten Sie theoretisch die Intention hinter den Suchbegriffen ebenfalls treffen? Dann fügen Sie die Begriffe zu Ihrer Liste hinzu. 

CPC Kosten ansehen

Dies macht sowohl im B2C als auch im B2B Sinn. Schauen Sie sich an, wie hoch der Cost-per-Click bei Google Ads für den jeweiligen Suchbegriff ist. Wenn sehr viele Leute auf das jeweilige Keyword bieten, kann man davon ausgehen, dass es sich um ein lukratives Keyword handelt. 

Oftmals handelt es sich hierbei um Begriffe, bei denen die Leute kurz vor einer Kaufentscheidung stehen. Die Kaufwahrscheinlichkeit ist demnach sehr hoch.

Das Suchvolumen für den Suchbegriff „Social Recruiting Agentur“ liegt lediglich bei 170, doch der CPC liegt bei fast 15 € !.

Content im B2B

Content ist einer der wichtigsten Bereiche in der Suchmaschinenoptimierung. Google ist immerhin noch eine Textsuchmaschine und ohne Texte gibt es keine Basis, die man auswerten kann. 

Wie unterscheidet sich der Content, den man für B2B-Unternehmen erstellt nun vom Content, den man für die B2C-Welt schreibt? 

Einerseits willst du mit SEO für B2B für jene Keywords ranken, die Profit bringen. Andererseits ist es aber mindestens genauso wichtig, nicht-kommerzielle Themen abzudecken. Also informationelle Suchbegriffe abzudecken. 

Das liegt daran, dass der Kaufprozess, wie eingangs erwähnt, sehr lange dauern kann. Die meisten Suchenden sind noch nicht kaufbereit und anfangs eher auf der Suche nach Informationen. 

Hier gilt es, den Suchenden bereits abzugreifen, nicht erst wenn er kaufbereit ist. 

Wie sieht es mit der Content-Erstellung aus? Auf was muss man achten? 

Wichtig ist es, den Suchenden nicht zu verwirren mit zu viel Fachsprache. Auch im B2B gelten dieselben Regeln der Verkaufspsychologie wie im B2C. Zu viele Fachwörter können den Leser verwirren und ihn in seiner Autorität untergraben. 

B2B-Einkäufer sind ganz normale Menschen, die innerhalb der ersten Sekunden entscheiden, ob ihnen die Webseite zusagt oder nicht. Textwände und Fachjargon schrecken jeden ab, sowohl Privatpersonen als auch Geschäftsleute. 

Der Content muss genauso übersichtlich sein und aussagekräftig sein, so wie im B2C.

Ein gutes Beispiel hierfür ist die OMR-Reviews-Webseite. Als Unternehmer weiß man direkt, worum es geht. Es werden auch nur die Vorteile kommuniziert und es wird aus Kundensicht geschrieben. 

Nichts mit „Wir stehen für“ oder „Wir machen“. Nicht nur im B2C ist kundenzentrierter Content wichtig. 

Vor allem B2B Unternehmen machen oft noch den Fehler, dass diese nur über sich schreiben. „Wir sind seit 40 Jahren inhabergeführt“ oder „Wir leisten…“. Alles schön und gut, doch einen potenziellen Kunden interessiert nur, wie sein Problem gelöst werden kann. 

Zeigen Sie, dass Sie der Experte sind!

Content ist einerseits wichtig, um überhaupt auf Google zu ranken und gefunden zu werden. Doch Content hat einen weiteren, sehr wichtigen Vorteil. Guter Content zeigt, dass Sie der Experte in Ihrer Nische sind. Man spricht auch von Thought Leadership

Einkäufer im B2B wollen die Gewissheit haben, dass Sie bei einem Unternehmen einkaufen, bei dem man davon ausgehen kann, dass dieser die nötige Erfahrung und Expertise in dem jeweiligen Fachbereich mitbringt. Bevor jemand eine Anfrage stellt, wird er sich in der Regel näher mit Ihrer Firma und Ihrer Webseite auseinandersetzen. 

Die eigene Webseite und der eigene Content sind also die beste Möglichkeit, um das eigene Fachwissen unter Beweis zu stellen. Schreiben Sie ausführliche Ratgeberartikel, veröffentlichen Sie Gastbeiträge auf anderen, branchenspezifischen Magazinen, treten Sie in Podcasts auf etc. 

Es gibt viele Möglichkeiten, um als Experte in der jeweiligen Nische wahrgenommen zu werden. Wie Sie sehen, ist Content Erstellung im B2B gar nicht so komplex. Wir haben die wichtigsten Punkte nochmal zusammengefasst.

Die Zielgruppe & die Customer Journey im B2B

Sowohl im B2C als auch im B2B ist es kein Geheimnis, dass man die Zielgruppe sehr gut kennen sollte. Ohne Zielgruppenverständnis, wird keine Marketing-Strategie langfristig funktionieren. 

Egal ob Facebook Werbung, Google-Werbung oder SEO. Studieren Sie Ihre Zielgruppe also sehr genau und finden Sie heraus, wer die Personen dahinter eigentlich sind. Fragen Sie sich dabei

  • Welche Unternehmensgröße hat die eigene Zielgruppe (Konzern, Mittelstand oder Einzelunternehmer)
  • In welchen Bereich innerhalb des Unternehmens ist die Zielgruppe tätig (Geschäftsführer, Marketing, Personal etc.)?
  • In welcher Nische befindet sich die Zielgruppe (Medizinbranche, Industrie etc.)

 

All diese Fragen müssen Sie sich im Vorfeld schon selbst beantworten. Es kann nämlich einen großen Unterschied machen, ob sich der Content an den Einkäufer eines Unternehmens, an die Vertriebsabteilung oder an die Geschäftsführung richtet. 

Jede Zielgruppe hat eine ganz eigene Erwartungshaltung und diese muss mit dem Content jeweils erfüllt werden. 

Kleines Beispiel: 

Sie sind ein SaaS-unternehmen und Verkaufen Softwarelösungen an Unternehmen. Der Entscheider ist vermutlich der CTO. Die Nutzer der Software sind jedoch auch bedeutsam und nicht zu vernachlässigen.

Es ist also wichtig, für beide Personas Content zu erstellen. Entscheider und Konsumenten suchen unterschiedlich auf Google. Dies müssen Sie in Ihrer Strategie berücksichtigen. 

Wenn Sie Ihre Zielgruppe verstehen, wissen Sie, wie Sie Ihre Inhalte und Ihre SEO-Strategie optimieren müssen, um die richtige Zielgruppe über die organische Suche auf Ihre Website zu locken. 

Die wichtigsten Dinge, die Sie über B2B-Zielgruppen wissen sollten, haben wir für Sie nochmal zusammengefasst:

  • Kleine Zielgruppe

Als B2B-Unternehmen hat man nur eine Handvoll Kunden. Man spricht also eine deutlich kleinere Zielgruppe an. Entscheidungen werden zumeist auch im Team getroffen. Also müssen Sie als erstens die Person überzeugen, die Ihren Content sieht.

  • Preise transparent machen

Als Einkäufer oder als Geschäftsführer interessiert man sich in der Regel für die Preise eines Dienstleisters und will diese schnellstmöglich wissen. Machen Sie es der Zielgruppe einfach und versuchen Sie so transparent wie möglich mit den Preisen zu sein. Falls Sie keine Pauschalangebote haben und stets individuelle Preise nehmen, sollten Sie zumindest bekannt geben, ab welchem Betrag die Dienstleistung oder Ihre Produkte losgehen. Jede Info ist besser als keine Info.

  • Die Zielgruppe im Detail kennen

Nutzen Sie Interviews, Befragungen etc. um wirklich alles über Ihre Zielgruppe herauszufinden. Dokumentieren Sie alle Ihre Antworten. Das wird helfen: – zu verstehen, welche Inhalte für die Zielgruppe hilfreich oder nicht hilfreich sin – wo die großen Pain-Points der Zielgruppe liegen

  • Fassen Sie sich kurz

B2B-Entscheidungsträger sind sehr beschäftigt und werden täglich mit Verkaufsinformationen und Inhalten bombardiert. Versuchen Sie also nicht Eindruck zu schinden, sondern effizient und schnell weiterzuhelfen.

Wie sieht eine erfolgreiche B2B-SEO-Strategie im Detail aus?

Jetzt kennen Sie die Unterschiede zwischen B2C-SEO und B2B-SEO und wissen, worauf es bei B2B-SEO ankommt. Nun geht es darum, eine erfolgreiche B2B-SEO-Strategie zu entwickeln, um mehr Besucher und mehr Anfragen über die eigene Webseite zu gewinnen. Wir begleiten Sie dabei Schritt-für-Schritt. Los geht’s.

Schritt 1: Suchbegriffe mit hoher Kaufintention finden

Wenn Sie nicht wissen, wonach Ihre Kunden suchen, macht Suchmaschinenoptimierung nur wenig Sinn. Eine gute Keyword-Recherche macht den Unterschied zwischen erfolgreichem SEO und nicht erfolgreichem SEO aus. 

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Keyword-Recherche durchzuführen. Die Basics haben wir bereits am Anfang des Artikels näher erläutert. Zuerst ist es an der Zeit, herauszufinden, wie Nutzer nach dem suchen, was Sie verkaufen. Mit anderen Worten: Keywords für den unteren Teil des Trichters. Dieser Trichter ist in zwei Abschnitte unterteilt: Informationskeywords und Transaktionskeywords.

Wie findet man nun Transaktion-Keywords? Im Folgenden nennen wir mal ein paar Beispiele, wie man auf diese Begriffe kommt.  Dazu nehmen wir exemplarisch eine B2B-Agentur, welche Social Recruiting anbietet.

  1. Google

Eine simple Methode, um Transaktionskeywords zu finden stellt die Google-Suche dar. Sie brauchen nur einen Begriff in Google einzugeben und können sich daraufhin die Vorschläge zur automatischen Vervollständigung ansehen

  1. Konkurrenzanalyse

Eine sehr gute Methode der Keyword-Recherche stellt die Konkurrenzanalyse dar. Hier schaut man sich an, für welche Suchbegriffe die Konkurrenz rankt und welche Suchbegriffe davon am meisten Traffic einbringen. Hierfür benötigt man in der Regel ein SEO-Tool. Wir nehmen exemplarisch das Tool Ahrefs.

Wir haben einen Konkurrenten (der ebenfalls für das Keyword „Social Recruiting Agentur“ rankt) auf Ahrefs untersucht. Uns wurden direkt über 10.000 Suchbegriffe rausgegeben, für die die Seite gefunden wird. Eine riesige Liste an potenziellen Suchbegriffen. 

Dort klicken wir drauf. Als erstes nutzen wir die Filter-Funktion, da 10.000 Begriffe viel zu viele sind, um diese schnell durchzuarbeiten. Filtern Sie also alle Keywords mit einem CPC < 2,00 € heraus. Auf diese Weise können Sie Keywords herausfiltern, bei denen wahrscheinlich eh keine Kaufabsicht besteht.

Nun werden nur noch 900 Suchbegriffe angezeigt. Natürlich lassen sich die organischen Keywords noch weiter filtern. Wie bereits erwähnt: Die Begriffe am unteren Ende des Trichters haben kein großes Suchvolumen. 

Laut dem Keyword-Übersichtstool von Ahrefs wird zum Beispiel „E Recruiting Software“ nur 100-mal pro Monat gesucht. Der CPC hingegen liegt bei über 20 €!

Die Begriffe am unteren Ende des Trichters sollten zumindest ein gewisses Suchvolumen haben, doch ich würde mich nicht so sehr auf das Suchvolumen konzentrieren. 

Stattdessen sollten Sie sich wirklich auf den CPC konzentrieren. Und warum? Nun, der CPC gibt an, wie viel die Leute in Google Ads für diesen speziellen Suchbegriff bieten. 

Und je höher der CPC, desto wertvoller ist dieser Traffic. Im Allgemeinen bedeuten höhere CPCs, dass tatsächliche Käufer eher nach diesem Suchbegriff suchen. (Deshalb bieten auch so viele Leute darauf.) 

Wenn Sie also ein Keyword sehen, dass Ihr Angebot beschreibt und einen hohen CPC hat, können Sie dieses zu Ihrer Liste hinzufügen. Auch wenn nach diesem Begriff nicht so oft gesucht wird. 

Die meisten Leute würden sagen: „Dieser Suchbegriff wird nur 100-mal pro Monat gesucht. Das ist es nicht wert, eine Landing Page dafür zu erstellen“.

Denken Sie mal darüber nach: 

Wenn Sie Recruiting Software entwickeln, dann ist jemand, der nach „E Recruiting Software“ sucht, Ihr idealer Kunde. Und sie suchen buchstäblich nach genau dem, was Sie verkaufen. Deshalb ist der CPC für dieses Keyword 23 €. Und wenn Sie bei Google für diesen Begriff auf Platz 1 stehen, erhalten Sie den ganzen Tag lang passende Leads und Kunden. 

Ja, es mag etwas Zeit und Anstrengung kosten, um überhaupt auf die erste Seite zu kommen. Aber wenn Sie es erst einmal geschafft haben, rentiert sich dieser Aufwand langfristig um ein Vielfaches!

Schritt 2: Suchbegriffe mit Informationsintention finden

Als nächstes geht es darum, die Informationskeywords zu finden, die sich im oberen Bereich des Trichters befinden. Das sind die Keywords, um die Sie später die Blogbeiträge oder Ratgeberartikel erstellen. Sehen Sie sich exemplarisch diesen Beispieltrichter aus der Logistikbranche an.

Diese Begriffe lassen sich auf gleiche Weise finden, wie die Suchbegriffe mit hoher Kaufabsicht im Schritt 1. Achten Sie nur darauf, dass diesmal das Suchvolumen höher ist. Sind die Leute, die nach “ Geld bei Transport sparen“ suchen, bereit, sofort zu kaufen? 

Nein, natürlich nicht. Aber das bedeutet nicht, dass sie wertlos sind. In der Tat können Keywords am Anfang des Trichters super wertvoll sein. Und warum? Zunächst einmal suchen mehr Menschen nach Informationskeywords als nach Transaktionsbegriffen. Sehr viel mehr.

Der wahre Wert von SEO liegt langfristig in den Suchanfragen im oberen Bereich des Trichters. Diese sogenannten „Top-of-the-Funnel-Suchanfragen lassen sich später in Kunden umwandeln. 

Es braucht nur etwas Zeit. Personen, die über die Top-of-the-Funnel-Suchanfragen auf Ihre Website kommen, konvertieren vielleicht nicht sofort, doch das ist nicht weiter schlimm. 

Wichtig ist nur, dass Sie weiterhin im Kopf des Suchenden bleiben. Schalten Sie Retargeting-Anzeigen, um den Suchenden durch das Web „zu verfolgen“. Auch kann man versuchen die Suchenden dazu zu bringen sich in eine E-Mail-Liste einzutragen. 

Auch dadurch kann man den Kontakt halten und den Besucher früher oder später zu einem Kunden zu machen.

Schritt 3: Die Leistungsseiten optimieren

Wenn die Keywords stehen, sollten die Produkt und Leistungsseiten optimiert werden. Vor allem die Seiten, die die Suchbegriffe mit hoher Kaufabsicht aus Schritt 1 beinhalten, sollten in diesem Schritt verbessert werden. 

Onpage-Optimierung ist ein Thema für sich und wird in einem anderen Beitrag von uns behandelt. Die wichtigsten Schritte wollen wir Ihnen dennoch noch nicht vorenthalten.

  1. 100% einzigartiger Inhalt

Jede einzelne Landing Page braucht 100% handgeschriebenen, einzigartigen Inhalt. Andernfalls werden Sie Probleme mit sogenannten „Duplicate Content§ bekommen. 

Und Ihre Seiten werden nicht ranken. Ich weiß: Es kann schwierig sein, für jede Seite einzigartige Inhalte zu schreiben. Vor allem dann, wenn Sie beispielsweise eine Seite für „WLAN-Netzwerke für Unternehmen“ haben und eine andere Seite für „WLAN-Netzwerke für Büros“ optimiert ist. 

Aber Tatsache ist: Wenn Sie bei Google besser ranken wollen, sind einzigartige Inhalte ein Muss. Auch wenn das nicht immer einfach ist.

  1. Inhalte mit mehr Tiefe

Die meisten B2B-Landingpages sind extrem dünn und oberflächlich. Die meisten von ihnen haben nur 50-100 Wörter pro Seite. Wir können Ihnen aus Erfahrung sagen, dass diese super kurzen Seiten schwer zu ranken sind.

Es ist einfach nicht genug Inhalt vorhanden, damit Google die Seite vollständig verstehen kann. Es fehlt die Basis. Wir empfehlen Ihnen daher, Ihre wichtigsten Leistungsseiten oder Produktseiten mit 500, 1000 oder sogar 2000 Wörtern zu füllen. 

Und warum? Zwar ist die Wortanzahl an sich kein Rankingfaktor, doch viele Experimente und Untersuchungen in der SEO-Welt ergaben, dass längere Inhalte besser ranken als kürzere. Ein Beispiel hierfür ist die Studie von SerpIQ.

Das erste Ergebnis hat im Schnitt 2.416 Wörter und das 10. Ergebnis hat 2.032 Wörter. Dies zeigt, dass Google inhaltsreiche Websites bevorzugt. Die Tatsache, dass kein einziges Ergebnis auf einer durchschnittlichen Seite unter 2.000 Wörtern liegt, ist an sich schon ziemlich überzeugend. 

Aber hier ist das Problem: Google entscheidet nicht allein anhand der Wortzahl über das Ranking einer Seite. Während die Länge des Inhalts eindeutig mit einer besseren Platzierung in den Suchergebnissen korreliert, werden die Faktoren, die Google bei der Platzierung von Seiten tatsächlich helfen, lediglich durch lange Inhalte ermöglicht.

Längere Inhalte bekommen oftmals mehr externe Verlinkungen, weil sie hilfreicher sind als kürzere Inhalte. Außerdem bieten längere Inhalte den Nutzern interessante Inhalte zum Lesen. 

Und dieser ansprechende Inhalt kann die allgemeine Nutzererfahrung Ihrer Seite verbessern. Insgesamt wirken sich also längere Inhalte indirekt positiv auf die Suchergebnisse aus.

  1. Einsatz von Keywords

Ja, Sie sollten Ihr Haupt-Keyword mehrmals auf Ihrer Landing Page verwenden. Wir empfehlen Ihnen jedoch nicht, Ihr Keyword 100-mal auf Ihrer Seite zu platzieren. Das kann mehr Schaden als Nutzen bringen. 

Stattdessen sollten Sie Ihr Keyword strategisch einsetzen. Erwähnen Sie Ihr Schlüsselwort im H1-Titel und im Titel-Tag Ihrer Seite. Stellen Sie sicher, dass die URL Ihrer Seite Ihr Keyword enthält. 

Verwenden Sie Synonyme und Variationen Ihres Haupt-Keywords Schreiben Sie eine einzigartige Meta-Beschreibung, um Ihre Klickrate zu erhöhen. 

Versuchen Sie, Ihr Keyword weit oben auf der Seite zu platzieren (innerhalb der ersten 50 Wörter beispielsweise). Wenn Sie diese einfachen Best Practices befolgen, sind Sie den meisten Leuten, die B2B-SEO betreiben, einen Schritt voraus.

Schritt 4: Blog aufbauen

Ein Blog macht in vielen Fällen Sinn. Auch im B2B macht es für die meisten Nischen und Branchen Sinn, einen Blog zu führen. Wie eingangs erwähnt, kann man dort seine Expertise zur Schau stellen und für Informationskeywords ranken. 

Auch hilft ein Blog dabei, Links von anderen Webseiten zu erhalten. Keiner wird freiwillig auf Ihre Leistungsseiten oder Produktseiten verlinken 😉 Im Folgenden finden Sie einige Tipps, wie Sie Ihren B2B-Blog auf Vordermann bringen.

  1. Informative Blogartikel.

Die meisten B2B-Blogs berichten über Ihre Produkte und deren Vorteile etc. Das ist alles schön und gut, doch diese Inhalte gehören auf die Produktseiten. 

Auf Ihrem Blog sollten Sie informative Inhalte veröffentlichen. Inhalte, welche die Leser über ein bestimmtes Thema informieren. Dies sind auch die Inhalte, die dann gerne verlinkt werden. 

Ein Beispiel kann sein, dass man als Social Recruiting Agentur einen Blogartikel zum Thema „Wie man gute Mitarbeiter findet“ veröffentlicht.

  1. Lange Guides

Guides machen nicht in jeder B2B-Nische Sinn. Doch in einigen ausgewählten Branchen, wie beispielsweise im Bereich SaaS oder im Bereich Agentur kann ein ultimativer Leitfaden extrem wertvoll sein. 

Ein ultimativer Leitfaden ist ein sehr langer und informativer Ratgeber zu einem bestimmten Thema. Beispielsweise ist dieser Ratgeber zum Thema B2B SEO ein ultimativer Leitfaden. 

Warum funktionieren die ultimativen Leitfäden im B2B-Bereich so gut?

Ganz einfach: Sie fassen alles, was Sie wissen müssen, auf einer einzigen Seite zusammen. Das ist sehr wertvoll für den Leser und für Google.

Schritt 5: Backlinks für B2B-Seiten aufbauen

Wenn Sie mit B2B SEO erfolgreich sein möchten, müssen Sie Links aufbauen. Egal, was Ihnen manche SEO-Dienstleister erzählen. Linkbuilding ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung. 

Die Frage ist nur, wie man als B2B-Unternehmen hochwertige Links aufbauen kann. Vor allem dann, wenn man in einer recht konservativen und „langweiligen“ Branche aktiv ist. Keine Panik, wir zeigen Ihnen wie das funktioniert.

  1. Digitale PR

Wenn die meisten Unternehmer an PR denken, denken sie an die Bild-Zeitung oder die FAZ. Doch diese Mainstream-Medien müssen nicht unbedingt das Ziel eines B2B-Unternehmens sein. 

Stattdessen sollte man sich auf Magazine und Blogs aus seiner Branche konzentrieren und versuchen dort hochwertige Links zu erzielen. Wir sind beispielsweise eine Marketing-Agentur mit Fokus auf B2B-Unternehmen. Entsprechend haben wir Magazine und Blogs, die den Bereich B2B-Marketing thematisieren, angeschrieben und gefragt, ob wir dort Gastartikel veröffentlichen können. 

Ein Beispiel, wo wir einen Gastartikel veröffentlichen durften, war das B2B-Magazin Marconomy. Auch in Ihrer Branche gibt es zahlreiche Magazine und Blogs, die Ihr Thema behandeln. 

Gehen Sie auf diese zu und liefern Sie Mehrwert. Berichten Sie über Probleme und Lösungen in Ihrer Nische und autoritäre Magazine werden mit Sicherheit über Sie berichten und verlinken.

  1. Tools und Rechner

In einigen Nischen kann es Sinn machen, Tools oder Rechner zu entwickeln und diese für die Leute kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Diese Tools müssen nicht mal besonders kompliziert sein, solange diese nützlich sind. 

Wir haben zum Beispiel mal einen Google Maps Generator entwickelt, mit dem Unternehmen sehr einfach und unkompliziert Google Maps Einbindungen für ihre Webseite generieren lassen können. 

Im Tool bzw. im Code selbst haben wir einen Link zu unserer Webseite eingefügt. Jeder, der also unseren Generator benutzt hat und diesen in seine Webseite eingepflegt hatte, hat auf unsere Webseite verlinkt. 

Clever, oder? Das funktioniert nicht nur in unserer Nische gut, sondern auch in vielen anderen. Kreativität ist gefragt.

  1. Partnerseiten

B2B ist Peoples Business. In der Regel hat man als B2B-Unternehmen also viele Lieferanten, Hersteller oder andere strategische Partner. Eine einfache Möglichkeit, um Links aufzubauen, ist es die Partner nach einer Verlinkung zu fragen. 

Egal ob es sich um einen Auftragnehmer oder einen Lieferant handelt. Fragen Sie einfach ganz höflich, ob diese Sie auf ihrer Partnerliste auf deren Webseite mit aufführen können. In der Regel sagt da niemand nein.

Lohnt sich SEO für B2B?

Jetzt wissen Sie, wie SEO im B2B auch in der Praxis und im Detail funktioniert. Die Frage, die sich nun stellt, ist „Lohnt sich das auch für mein Unternehmen?“ 

Wir können Ihnen da getrost mitteilen, ja es lohnt sich in 99 % der Fälle. 

B2B-Einkäufer werden sich immer auf der Anbieter-Webseite informieren und diese in die Entscheidung einfließen. 

Wer in dem Moment, mit einer optimierten Webseite glänzen kann, hat deutlich bessere Karten. Zudem können Sie mit den Inhalten auf Ihrer Webseite unter Beweis stellen, dass Sie ein vertrauenswürdiger Ansprechpartner und Experte sind. Im besten Fall können Sie sich auch als „DER“ Experte positionieren, wenn Sie bereits fortgeschritten sind. 

Dadurch lassen sich höhere Preise und leichtere Kaufabschlüsse durchsetzen. Weiterhin ist es einfach unseriös einen schlechten Internetauftritt zu haben, selbst wenn Sie über Google keine Neukunden gewinnen oder benötigen. Schlussendlich liegt die Webseite in der eigenen Hand. 

Man ist nicht abhängig von externen Plattformen wie Social Media etc. Wir können jedem B2B-Unternehmen nur ans Herz legen, sich zumindest mit Suchmaschinenoptimierung auseinanderzusetzen.

Fazit: Unsere 5 Agentur Geheim-Tipps für B2B-SEO

Zum Schluss wollen wir Ihnen noch unsere 5 besten Tipps für B2B-SEO an die Hand geben, damit Sie sofort mit der Optimierung Ihrer Webseite loslegen können!

  1. Der Kunde steht im Mittelpunkt

B2B-Kunden wollen wissen, wie Sie deren Problem lösen können. Es ist ihnen egal, wie lange Sie bereits am Markt sind oder wie der Firmenhund heißt. 

Stellen Sie die Probleme und Herausforderungen des Kunden im Mittelpunkt und zeigen Sie ihm, welche Lösung Sie für sein Problem anbieten. Das ist nämlich, dass, was die B2B-Kunden wissen wollen.

  1. Informations-Keywords müssen abgedeckt werden

Wie bereits erwähnt, sind Informations-Keywords enorm wichtig für die Suchmaschinenoptimierung. So können potenzielle Kunden bereits sehr früh im Rechercheprozess mit Ihrer Marke in Kontakt treten.

  1. Sie müssen Ihrem Kunde Zeit sparen

Ihr Job auf Ihrer Webseite ist es, dem Leser schnell und effizient zu helfen und sein Problem bzw. sein Anliegen zu lösen.

 Machen Sie es dem Besucher so einfach wie möglich durch Ihre Seite zu navigieren. Listen Sie alle nötigen Informationen präsent auf und verstecken Sie keine wichtigen Infos. Ihre potenziellen Kunden werden es Ihnen danken.

  1. Befragen Sie die Zielgruppe

Niemand kennt die Bedürfnisse der Zielgruppe so gut, wie die Leute die täglich mit diesen in Kontakt stehen. Tauschen Sie sich mit Ihren Support-Team aus und befragen Sie diese stetig. 

Wo liegen die größten Schmerzen und die größten Hebel der Kunden. Welche offenen Fragen müssen auf der Webseite noch beantwortet werden?

  1. Haben Sie Geduld

Suchmaschinenoptimierung benötigt Zeit, das sollte mittlerweile klar sein. Selbst wenn Sie, früher oder später Ranking-Schwankungen feststellen, sollten Sie Ruhe bewahren. Rankings sind nicht statisch. 

Sofern Sie sich an die Tipps dieses Artikels halten und keine dubiosen Taktiken der Suchmaschinenoptimierung einsetzen, haben Sie nichts zu befürchten.

 Das wars schon! 

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserem Ratgeber weiterhelfen konnten. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Suchmaschinenoptimierung Ihrer Webseite! 😊 

Sie brauchen Hilfe oder wollen die Suchmaschinenoptimierung an ein Expertenteam auslagern? Dann sind wir die richtigen für Sie! Wir sind auf das Thema B2B-SEO spezialisiert und haben schon vielen Unternehmen aus der B2B-Branche weitergeholfen. 

Tragen Sie sich für eine kostenfreie Potenzialanalyse ein und wir schauen uns gemeinsam an, wie wir Ihnen weiterhelfen können.

Autor
Florian Beqiri

Florian Beqiri ist Gründer der SEO-Agentur Proactive Media. 

Im Blog berichtet er über die neusten Tipps, Tricks & Trends zum Thema Suchmaschinenmarketing.

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